Dies ist ein Fachbereich, welcher wie das Tuning fast ausschliesslich den aktiven Schützen anspricht. Gleichzeitig schliesst es originale Waffen fast komplett aus - es sei denn, es handelt sich um relativ wertarme Gebrauchswaffen, welche höchstens bis Mitte des letzten Jahrhunderts zurückdatieren. Im Gegensatz zum Tuning wird hier die Waffe mehr oder weniger sichtbar verändert - entweder um den Gebrauchswert zu erhöhen, sie einem speziellen Verwendungszweck oder dem Schützen anzupassen oder einfach nur um die Optik zu verändern. Anbau- oder Austauschteile, welche den Originalzustand nicht irreversibel verändern, werden hier nicht mitgezählt
Ruger "SingleSix"
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Grund:                     

Arbeiten:                
Fast schon eine Standardproblem bei Colt SAA-Repliken und Colts 2./3. Generation sind die für schwere 250gr-Geschosse zu niedrigen Korne. Diese
müssen durch Auflöten eines Stahlteiles erhöht oder durch ein höheres Korn ersetzt werden. In letzteren Fall bietet sich eine Änderung der Form an, welche dem Schützen ein besseres Visierbild bietet.
Visierung
Anpassen an Schiessdisziplin "SA starre Visierung"

originale, verstellbare Visierung und Rampenkorn entfernen, neue Teile fertigen und einpassen
Colt SAA Replika
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Grund:                     
Arbeiten:                
Korn
neues höheres, breiteres und hinterschnittenes Korn
originales Blattkorn entfernen, neues Teil fertigen, einpassen/einlöten, Finish-Arbeiten
U.S.F.A. "Rodeo" / Ruger "Vaquero"
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Grund:                     
Arbeiten:                
Griffschalen
neue breitere und schönere Griffschalen als Standardausführung
Aus Hirschhorn- / Nussbaum- Rohlingen an Griff anpassen
Wenn dem Besitzer die mitgelieferten Griffschalen nicht zusagen bleibt nichts anderes übrig, als aus dem gewünschten Material Ersatz herzustellen - eine nicht ganz einfache Handarbeit!
Colt 1872 "Open Top" Replika
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Grund:                     
Arbeiten:                
Kimme
neue, breitere Kimme hinterschnittenes Korn
originale, undeutliche Kimme wegfräsen, neues Teil herstellen und in Lauf einpassen, einlöten, Finish-Arbeiten
Die Besitzerin hatte Mühe mit der originalen, nur als kleiner Höcker auf der Laufwurzel ausgebildeten Kimme. Deshalb verpasste ich dem Revolver einen sich deutlicher vom Lauf abhebender Kimmensockel
Winchester 1866 Replika
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Grund:                     
Arbeiten:                
"Indian"-Ausführung / Kolben kürzen
Die Besitzerin wünschte diesen Umbau aus rein optischen Gründen.
Der Schaft wurde aus einem Rohling neu hergestellt, Kolbenhals und -Ende leicht
gekürzt, da die Besitzerin nur ca. 1,55m gross ist. Nach der Vorbehandlung wurde das Raster für die Nägel aufgezeichnet und vorgebohrt, dann die Nägel auf passende Länge gekürzt und mit Spezialdorn eingeschlagen.
 
Als Anhaltspunkt zu diesem Umbau dienten Fotografien von Originalwaffen, deren indianische Besitzer die Schäfte mit Messingnägeln verzierten. Absichtlich wurde auch die Schaftkappe weggelassen, welche nachweislich gerne vom Besitzer als Schaber zum Reinigen von Tierhäuten zweckentfremdet wurde...
Pennsylvania "Squirrel Rifle" Replika
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Grund:                     


Arbeiten:                
veredeln von Schloss und Abzugsbügel
Zu der ansonsten guten Verarbeitung und zeitgemässen Bräunierung des Laufs passten der Finish der übrigen Teile sowie die grobe Formgebung von Abzügen und -Bügel nicht. Durch die Aufwertung dieser Teile erhielt das Gewehr ein wesentlich besseres Erscheinungsbild
Umformen von Abzügen und -Bügel, schleifen/Polieren und blau anlassen
Dies ist die Replika einer schlichten Jagdwaffe der "Long Rifle"-Ära im ungewöhnlich kleinen Kaliber .31. Solche Gewehre wurden gegen Ende der Steinschloss-Ära in den USA zur Jagd auf kleineres Wild verwendet. Es gibt Quellen die behaupten, der Sinn der relativ kleinen Kaliber (gewöhnlich .36 bis .45 - für Steinschlosswaffen ist das "Kleinkaliber") und langen, gezogenen Läufe (bis 110cm) dieses Gewehrtyps hätte ökonomische Gründe. Da die Beschaffung von Pulver und Blei fernab jeglicher Zivilisation ein nicht unbedeutendes Problem darstellte, ist diese Behauptung  zumindest nicht unsinnig - mit .36er bis .45er Rundkugeln lassen sich normale jagdliche Bedürftnisse und Selbstverteidigung gut abdecken - bei minimalem Pulver- und Bleiverbrauch!
T/C "Encore" Pistole
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Grund:                     
Arbeiten:                
demontierbarer Skelettschaft, KK-Lauf
Als Versuchswaffe gedacht, Präzisionstests mit verschiedenen Kurzwaffenkalibern
Neue Läufe in gewünschten Kalibern, Skelettschaft und Wechselsystem Randfeuer herstellen
Dies ist eine Kipplaufpistole - vom Hersteller nach dem Baukastenprinzip konzipiert. Man kann das System nach Belieben mit jeder beliebigen Lauflänge, (Zentralfeuer-) Kaliber und Schaftform ausrüsten. Daher bestens geeignet als Versuchswaffe. Unten im Bild ist der Einstecklauf zu sehen, mit welchem Luftgewehrkugeln präzise verschossen werden können