Dieser Tätigkeitsbereich entstand im Zusammenhang mit einer Beratertätigkeit:
Die
in und um die Stadt Bern verteilten 35 Pumpwerke, Regenrückhalte- und Überlaufbecken, Regen- und Niveaumesstationen werden in einer Zentrale überwacht. Auf dem beim Kunden seit vielen Jahren eingeführten Prozessleitsystem "FactoryLink" wurden offensichtlich nicht alle oder gar falsche Meldungen angezeigt. Somit wurde es nötig, die Signalübermittlung im Detail zu überprüfen. Dies wurde realisiert, indem vor Ort im jeweiligen Werk alle gewünschten Signale und Daten an der SPS simuliert wurden. Parallel dazu wurde mit dem mobilen auf dem Server eingeloggten PC die Soll-Werte gleichzeitig mit der Anzeige in der Leitzentrale verglichen. Letztere besteht aus einem Prozessbild (siehe Bilder unten), den Trendings (grafische Darstellung der Analogwerte über eine beliebige Zeitachse wie z.B. Füllstände, Pumpenströme Regenmenge usw.), einem Alarmlogger, einem Testbild und einer Datenbank, in welcher die gewünschten Daten z.B. f. statistische Auswertungen gespeichert werden.
Da sich hierbei doch beträchtliche Differenzen zeigten wurde es bald sinnvoll, diese bei Erkennen gleich direkt korrigieren zu können. Dementsprechend wurde es nötig, sich in diese Softwareanwendung einzuarbeiten. Über die Jahre wurde das System zudem laufend erweitert und optimiert, zuerst um die Alarmierung zu verbessen, dann die Genauigkeit der Füllstände sowie teilweise Umstellung auf Höhenmeter, ebenso wurden seit einigen Jahren steuerungstechnische Elemente realisiert um direkt von der Leitzentrale Einfluss auf den "Materialfluss" zu nehmen - dies alles in erster Linie um das ganze Abwasserhandling dahingehend zu verbessern dass die Abwasserreinigung möglichst effizient funktionieren kann - und somit möglichst wenig Verunreinigungen in die Gewässer gelangen.
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Bild links: PW Altenberg - ein Bauwerk, welches primär ein Abwasserpumpwerk ist welches das Schmutzwasser von Gebäuden, welche unterhalb der zur ARA führenden Leitungen gelegen sind, in diese hochpumpt - in diesem Fall mittels Schneckenpumpen ("archimedische Schraube").
Hier ist seit einigen Jahren ein simples Steuerelement integriert  welches es ermöglicht, direkt von der Leitzentrale aus das Aareniveau einzustellen, bei welchem dann eine entsprechende Alarmierung erfolgt.
(Anmerkung: bei Werken, welche in erster Linie zum "Puffern" der bei Regen um ein Vielfaches ansteigende Abwassermenge dienen, sind die Anzahl und Art der Steuerelemente weitaus komplexer).
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Bild rechts: RUB Felsenau - ein Bauwerk, welches aus dem eigentlichen Pumpwerk (rechts im Bild) zum Hochpumpen des Schmutzwassers in die ARA-Zuleitungen, einen "Pufferbereich" (Mitte, Zwischenspeicher z.B. bei Gewittern) sowie einer Notentlastung (links im Bild) via Überlauf und bei zu hohem Aarepegel via Entlastungspumpen besteht.
Zu diesem Werk gehört seit einigen Jahren auch ein nicht weit davon gelegenes Entwässerungsbauwerk welches sich ansammelndes Sickerwasser in die Aare entlastet - bei hohem Aarepegel ebenfalls mit Pumpen.
Das Werk ist zudem mit einem Regenmesser ausgerüstet (Mitte oben im Bild)
Bild links: PW Nydeggbrücke - ein reines Schmutzwasserpumpwerk.
Besonderheiten sind hier die erhöht angebrachte Steuerung (Schutz bei Hochwasser sowie ein Rührwerk welches verhindern soll dass sich Festkörper & Schlamm festsetzen können.
Auch hier ist seit einigen Jahren ein Steuerelement integriert welches es ermöglicht, direkt von der Leitzentrale aus das Aareniveau einzustellen, bei welchem dann entsprechende Alarmierung erfolgt: Aufgrund dieser Alarmierung werden dann (in diesem Fall manuelle) Hochwasserpräventionsmassnahmen eingeleitet .
Bild rechts: PW Löchligut - ein Bauwerk, welches wie das PW Nydegg ein reines Schmutzwasserpumpwerk ist.
Besonderheiten sind hier die hydraulisch betätigten Schieber, die Durchfluss- & Druckmesser sowie die Betriebsstundenzähler der beiden Pumpenstränge.
Das Werk ist wie das RUB Felsenau zusätzlich mit einem Regenmesser ausgerüstet (rechts im Bild)